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Kommentar
Neckertal
03.11.2025
03.11.2025 09:07 Uhr

Unterbringung von vorerst 80 Flüchtlingen

Auboden. (Symbolbild)
Auboden. (Symbolbild) Bild: pixabay
Der Trägerverein Integrationsprojekte St.Gallen TISG plant ab Dezember 2025 die Unterbringung von 80 Flüchtlingen im Auboden. In einer zweiten Phase soll die Unterbringungskapazität auf 150 Personen ausgebaut werden.

Die TISG St. Gallen bezieht sich auf die Mitteilung der Gemeinde Neckertal Toggenburg24.

Für die Unterbringung von 80 Personen sind keine baulichen Anpassungen der Liegenschaft nötig. Die Flüchtlinge werden in Zimmern untergebracht, die auch bisher als Schlafzimmer genutzt wurden. Für den Ausbau und die Erhöhung der Bettenzahl auf 150 wird der TISG im Jahr 2026 ein Baugesuch einreichen.

Nutzung der Liegenschaft Auboden als Flüchtlingsunterkunft

Die Liegenschaft Auboden in der Gemeinde Neckertal bietet ideale Voraussetzungen für die Nutzung als Flüchtlingsunterkunft. Die verschiedenen Gebäude bieten Raum für Unterbringung, Beschulung und Beschäftigung. 80 Flüchtlinge können in den bestehenden 35 Schlafräumen untergebracht werden. Bauliche Massnahmen sind dafür nicht nötig. Nach Abklärungen des TISG ist für die vorgesehene Nutzung kein Baugesuch erforderlich. Anders sieht es aus bei der Kapazitätserhöhung auf 150 Betten: Geplant ist der Bau einer weiteren Wohneinheit für die Unterbringung von Geflüchteten. Ein entsprechendes Baugesuch soll nächstes Jahr bei der Gemeinde Neckertal gestellt werden. Die Entscheidung, ob die geplante Nutzung zulässig ist, liegt bei der Baubewilligungskommission der Gemeinde.

Anhaltend hohe Flüchtlingszahlen

Nach wie vor kommen viele Flüchtlinge in die Schweiz. Für das Jahr 2025 rechnet der Bund mit 25‘000 Asylgesuchen und 14‘000 Gesuchen um den Schutzstatus von Personen aus der Ukraine. Dies wären gleich viele Flüchtlinge wie im Jahr 2015, dem Jahr der sogenannten Flüchtlingskrise. Der TISG betreut im Auftrag aller 75 St. Galler Gemeinden Personen mit Bleibeentscheid sowie minderjährige Geflüchtete. Geplant ist die Unterkunft als Ersatz für das Flüchtlingszentrum in Thal. Der Mietvertrag läuft anfangs 2026 aus wegen eines geplanten Neubaus.

Erfahrungen im Betrieb

Der TISG ist erfahren im Betrieb von Flüchtlingsunterkünften. So betreibt der Verein aktuell Zentren in Nesslau, Eggersriet, Thal, Ebnat-Kappel und Uzwil. Alle Betriebe laufen seit Jahren geordnet und ohne namhafte Zwischenfälle. Die Leitung des Betriebs wird Johannes Bachmann übernehmen. Er bringt viel Erfahrung mit. Aktuell leitet er das Zentrum Marienburg in Thal und zuvor das Zentrum Rosenau in Kirchberg. Untergebracht werden mehrheitlich Flüchtlinge, die in der Schweiz bleiben dürfen. Für sie ist Integration das Ziel. Es gibt Schulunterricht, Beschäftigungsmöglichkeiten im Haus und den Gärten. Ziel ist es, die Geflüchteten auf das Berufsleben und auf das Zusammenleben in der Schweiz vorzubereiten.

TISG, St. Gallen / Toggenburg24